Konzert in Zichtau: Thomas Kübler gastierte mit Salonmusik und Orgelklang

Kulturpremiere mit über 200 Gästen und einem besonderen Orgelmoment

Die Dorfkirche Zichtau verzeichnete an diesem Abend eine Premiere: rund 200 Besucher, Stuhlreihen bis in die Empore, helfende Hände trugen Tische und Stühle im Dauerlauf hinein – am 7. Juni 2025 platzte das Gotteshaus aus allen Nähten. „Wir haben die Kirche nie so voll gesehen“, berichteten Besucher unisono. Der Tangermünder Thomas Kübler, Pianist, Sänger und Orgelvirtuose, weckte die Kirche in Zichtau musikalisch: Er spielte dort erstmals wieder die historische Orgel in einem Konzert.

 

Kübler präsentierte insgesamt ein liebevoll kuratiertes Programm mit Klassikern der 1920er bis 1950er Jahre. Er interpretierte Lieder von den Comedian Harmonists, Max Raabe, Edith Piaf oder Lale Andersen, kombinierte sie mit feinsinnigem Humor, stilsicherem Klavierspiel und seinem charakteristischen Gesang. Ein emotionaler Höhepunkt war das gemeinsame Singen des Heimatlieds „Kein schöner Land in dieser Zeit“, bei dem sich das gesamte Kirchenschiff in einen Klangraum verwandelte. Zum Abschluss riss Kübler das Publikum mit Leonard Cohens „Hallelujah“ zu stehendem Applaus hin.

Der Einsatz der historischen Zichtauer Orgel war ein würdevoller Klangauftakt. Kübler brachte das lange verstummte Instrument mit Fingerspitzengefühl zum Klingen – auch wenn er augenzwinkernd zugab: „Manche Register ziehe ich lieber nicht – die Orgel hat ein paar Blessuren.“

 

Ein voller Erfolg – Dank Mut, Gemeinschaft & Hingabe

Unter den Organisatorinnen schlugen drei Damen aus Zichtau den Takt: Nicole Spalik (Ideengeberin und Initiatorin), Anne Katrin Jentsch und Rita Schramm vom Kirchenkreis. Das dreier Gespann begrüßte, sichtlich überwältigt von dem Erfolg die Konzertbesucher. Tage zuvor hatten zahlreiche Anwohner geholfen: Die Kirche wurde aufgeräumt, geschmückt, es wurden Kuchen gebacken, Getränke vorbereitet und Blumenarrangements gestaltet. Die Versorgung vor Ort war ebenso liebevoll wie großzügig. Ein Gemeinschaftswerk, das in Erinnerung bleiben wird.

 

Von Goßlars Verbundenheit – eine persönliche Würdigung

Unter den Gästen befand sich auch Gottfried von Goßlar, dessen Familie geschichtlich eng mit Zichtau verbunden ist. Gemeinsam mit Sohn Christoph und Tessa Früh war er aus Hamburg angereist – einzig und allein, um dem Konzert beizuwohnen. Nach dem Konzert fand er klare Worte für den Künstler: „Ich habe etwas so Schönes in den vergangenen 45 Jahren nicht gehört.“

 

Auch Ortsbürgermeister Lukas Kösterke, seit 2019 im Amt zeigte sich erfreut: „Ein solcher Andrang, ein solch herzlicher Empfang – das verspricht große Kulturimpulse für unser Dorf!“

Die Organisatoren wollen weitermachen: Die Ideen für weitere kulturelle Veranstaltungen in der Dorfkirche sind in Vorbereitung. Das Beispiel zeigt, wie viel möglich wird, wenn Bürger gemeinsam anpacken – und kulturelles Erbe mit neuem Leben füllen. Viele Besucher gaben an, dass sie zum ersten Mal überhaupt die Kirche von innen gesehen haben – und äußerten den Wunsch, dieser besondere Ort möge künftig häufiger für Begegnungen geöffnet sein. Genau das war das Anliegen der Initiatoren: Die Kirche soll wieder ein lebendiger Teil des Dorfes sein – zugänglich, einladend, sinnstiftend. 

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Meisterpianist Thomas Kübler

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